Dienstag, 4. Dezember 2012

Der Sinn des Lebens

Das Leben hat so viele Seiten.
Es ist hart zu dir, wenn du wenig Kraft hast, und du liebst es, wenn es dir gut tut. 
Dein Sinn ist es glücklich zu sein. Das ist dein Sinn des Lebens. 
Du kämpfst und gibst auf, du kämpfst wieder und fällst. 
Und irgendwann stellst du fest, dass das Leben aus vielen Kleinigkeiten besteht. Aus Dingen, die dich glücklich und traurig machen, aus solchen, von denen du nicht weißt wie du sie ertragen sollst und aus solchen, die dich ermutigen, die dich anstuppsen wollen und sagen: GEH WEITER! Du schaffst das! 
Und dann freust du dich. Du weißt, es hat einen Sinn. Nicht, weil du glücklich bist, sondern weil du etwas erreichen, schaffen, verändern kannst. Ist dein Sinn nun etwas zu erreichen, etwas zu erarbeiten, etwas zu tun, was die Welt verändern könnte, oder gar glücklich zu werden, indem du etwas dieser Art erreichst? Und wenn ja, was willst du erreichen? 
Oder ist dein Lebenssinn ein ganz anderer? Was hält dich wach, wenn dein Leben dich ermüdet. Was gibt dir Kraft weiter zu machen, wenn du scheinbar nur Niederschläge erfährst? Warum gehst du nicht, bleibst du dort, wo du bist? Ist es die Gewohnheit? Oder bist du so stark? Was macht dich stark? Sind es Menschen, die du liebst, die dich lieben, die dich ermutigen, die zu dir stehen? Sind es Erlebnisse, Erfahrungen, Orte?
Oder ist es Gott?
Wofür lebst du?

Mittwoch, 19. September 2012

Beziehungen

Vitamin-B! Das ist es was man braucht um an seinen Traumberuf zu kommen, so hat man es mir schon oft erzählt. Und das glaube ich sogar. Ich glaube Vitamin-B brauchen nicht nur Leute, die einen Job wollen. Vitamin-B braucht jeder um ein gesundes Leben führen zu können.
Jeder braucht Beziehungen, Menschen um sich herum, mit denen er reden kann und für die er sich interessiert, so wie sie sich für ihn interessieren.
Das ist nicht immer so leicht. Interesse zu zeigen, für eine Beziehung zu kämpfen. Manche Menschen haben große Schwierigkeiten damit Beziehungen aufzubauen, andere sind geradezu Beziehungsunfähig, wieder andere scheinen im Handumdrehen neue Freunde zu haben.

Mir macht es Spaß mir selbst und anderen dabei zuzusehen, wie Beziehungen und Freundschaften sich verändern. Ich kann einer Mitschülerin immer aushelfen wenn sie etwas benötigt, irgendwann unterhalten wir uns und es entsteht eine Freundschaft. Es ist ein Prozess. Und es ist eine Entscheidung für oder gegen einen Menschen.
Ist dein Lehrer für dich von vornherein „gestorben“ oder schaust du ihn dir mal genauer an. Fragst ihn mal zu seiner Sicht der Dinge, traust dich und zeigst Interesse oder hast du Angst zum Streber deklariert zu werden?
Ich habe so viel Freude daran, wenn ein Mensch mir sein Vertrauen entgegen bringt. Wenn eine verschlossene Freundin plötzlich etwas ehrliches erzählt, was ich nicht von ihr erwartet hätte. Wenn ich sie plötzlich mit ganz anderen Augen zu sehen lerne, sodass ich irgendwann nicht mehr weiß, ob sie sich verändert hat oder ob ich sie endlich kennen lernen durfte.

Ich habe schon immer einen Hang dazu gehabt auch zu höher gestellten Autoritäten eine Beziehung aufzubauen und zu pflegen. Ich halte das für sehr lehrreich. Immer wieder stelle ich mir die Frage: Was ist das für ein Mensch hinter dieser Fassade. Oder: Was kann ich von dieser guten Pädagogin noch lernen? Was ist ihr Erfolgsrezept, woher nimmt sie diese Lebensfreude mit der sie ihre Schüler ansteckt? Manchmal ist es auch einfach nur die Sympathie auf dem ersten Blick, die mich dazu bringt auch mal ein persönliches Gespräch mit Menschen zu führen, mit denen ich eigentlich nichts zu tun habe/haben sollte/haben muss.

Ich glaube, wenn wir nicht so auf Etikette und Ränge, bzw. bestehende Ordnung achten und bestehen würden, sondern darüber wegsehen und uns mehr miteinander beschäftigen würden, wäre das Miteinander sehr viel interessanter.
Ich stelle mir auf diesem Weg Unterricht spaßhafter und somit effektiver, weil er Interesse weckt und Firmen weniger grau und anonym vor.
Gegenthese?!

Donnerstag, 6. September 2012

Lachende Erinnerungen vergangener Zeiten

Ein stummes Lachen aus vollem Herzen.
Gute Musik,
Alte Erinnerungen, Texte, Bilder,...die dich nie verlassen.

Erinnerst du dich, wie er dir fast unmerklich durchs Haar strich, als er dir das Stroh aus den Haaren zupfte? Erinnerst du dich wie ihr stundenlang spazieren, reden, träumen konntet?

Erinnerst du dich an diesen eisigen Wintertag? Als ihr spazieren gingt? An Gespräche fern von Zuhause? An überschwängliche Freude, ungewohnte Ernsthaftigkeit und eine gewisse Spannung in der Luft?

Erinnerst du dich an Stunden gemeinsam? Zeit zu zweit in einem Raum. Ein Hobby, ein Raum, 2 Menschen?

Erinnerst du dich an Spaziergänge im Wald? Den Blick von oben auf die Stadt und wie ihr gemeinsam, laut lachend den Hügel hinunterliefen? Durch das Feld vom Bauern? Oder uns runter kugelten? Erinnerst du dich, wie deine Mama das Auto anhielt und wir den Duft der Blumenwiese genossen. Diesen Geruch vermisse ich bis heute.

Erinnerst du dich, wie wir einsam gemeinsam, laut lachend, leise weinend, schweigen und Stunden am Stück reden konnten, wenn man uns denn diese Zeit gab?

Erinnerst du dich, wie ich in deiner Hängematte saß? Dir zuschaute, mich mit dir unterhielt und von ruhigen Zeiten träumte. Bei dir war es ruhig, schön und aufregend. =D

Erinnerst du dich an Sofagespräche? Nächte, die zum Tage wurden. So viele Jahre Kindergehoppse, erst du, dann ich, dann sie. So viel haben wir miteinander erlebt.

7 Erinnerungen...und es gibt noch so viele mehr....die ich irgendwie vermisse... .
Manche dieser Zeiten sind unwiderruflich vorbei...andere nicht.

Welchen Menschen hast DU lange nicht gesehen? Bei WEM hast du dich ewig nicht wirklich gemeldet?
Gehöre ich auch dazu?

Ich,
die Nora.

Donnerstag, 30. August 2012

Gesichter

Überall begegnest du ihnen. Sie starren dich an, mustern dich, als wärst du hier nicht richtig, als entsprächst du nicht ihren Vorgaben, als gehörtest du aussortiert. Falsche Gesellschaft.
Oder sie lächeln dich an, nicken dir zu, als seid ihr schon seit Jahren Nachbarn, die sich nichts zu sagen brauchen um zu wissen, dass der andere einen guten Morgen wünscht. Sie lachen, wenn du ihrer kleinen Tochter auf ihr nachgeäfftes „Hallo!“ freundlich antwortest. Sie bedanken sich, wenn du ihrem Hund mit dem Rad ausweichst. Sie haben immer ein Lächeln im Gesicht.
Und es gibt stumme Gesichter. Gesichter, die aussehen, als seien sie garnicht da. Sie schotten sich ab. Tunnelblick. Manche sehen dich sogar an, wenn du ihren Blick suchst. Unverwandt. Ohne Leben. Tote Gesichter. Oder zumindest kaputt, abgearbeitet müde. Vielleicht auch wirklich uninteressiert, in ihrer eigenen Welt gefangen, abgeschottet, zuhause.

Manche sieht man täglich, denkt immer die gleichen Gedanken über sie.
Manche sah man bloß einmal und doch denkt man immer und immer wieder an sie.
Manche hat man ewig nicht gesehen und man vermisst sie, vielleicht sogar ohne die Person selbst zu vermissen; denn manche Gesichter haben eine Ausstrahlung, die gut tut.
Und es gibt Gesichter die belanglos sind, die sich vielleicht gerade fragen, warum man nicht zurück gelächelt, nicht gegrüßt hat.

Zu jedem Gesicht gehört ein Kopf, Gehirn, ein Körper, Bewegungen, Abläufe, Routine.
Hinter jedem Gesicht steckt eine Geschichte, ein Leben, Emotionen, Gedanken, Einkaufs- und To-do-Listen, die Mathearbeit von morgen, der gestorbene Nachbarhund von gestern und der schwere Rucksack von heute.

Nimm's ihnen nicht übel und überleg selbst einmal, wie du anderen Gesichtern auf der Straße begegnest. Unterscheidest du? Teilst du in Kategorien? Achtest du auf ihren Umgang mit der Umwelt, oder ist dir diese ebenso egal und unwichtig, wenn du dich auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit, zum Sportverein befindest?
Eigentlich ist es nicht wichtig, wie du dich verhältst. Nicht wichtig, welches Gesicht du bist. Aber vielleicht prägst du dich bei dem ein oder anderen ein und bringst ihn zum nachdenken. 

P.S: Besonders in Erinnerung an Eva, die irgendwo auf dem Frankfurter (am Main) Hbf arbeiten muss... .

Montag, 13. August 2012

Hinterhofgeräusche

Es ist Vormittag. Die Sonne steht schon recht weit oben und lässt die Sonnenseite des Innenhofes leuchten. Auf der gegenüberliegenden Seite zeigen sich helle, neue, neben alten Fassaden im Schatten. Ich frage mich, ob sie jemals das Licht der Sonne erblicken. An Balkonen wehen Tücher und Wäschestücke im Wind, überall Tarps, die gegen die Sonne schützen sollen. Blumenkübel und -kästen, sowie Lichterketten zieren die kleinen Käfige, die überall an den Fassaden kleben. Ich sitze in einem dieser idyllischen Lichtblicke und lausche den Tönen der Großstadt und denen des, wie ein Kessel hallenden, Hinterhofes. Irgendwo renoviert jemand seine Wohnung, sodass der Schall an den Wänden des Hofes abprallt und sich zu vermehren scheint. Eine Waschmaschine schleudert gerade, ein Windspiel klimpert munter vor sich hin, das Baby aus der Nachbarwohnung gibt munter glucksende Laute von sich. Flügelschlagen: schon wieder ein Vogel, den ich zwar gehört, aber von dem ich nicht mehr als seinen Schatten gesehen habe.
Von weitem klingt die Schiffshupe an mein Ohr heran, dann ein Hubschrauber und gelegentlich eine Sirene.
Und immer wieder übertönen Kreissäge und Bohrmaschine das Rauschen des Windes, das leise Rascheln gegeneinander peitschender Blätter und die vielen anderen Geräusche, die das Ruhen hier gemütlich machen. Ich seufze. Mein Tee ist kalt geworden.
Drinnen hör ich das Klappern von Tellern und Geschirr, der Wasserkocher rauscht, jemand macht Frühstück. Ich nicke ein letztes mal Sessel und Blumenkübeln zu und tappse Barfuß zurück in die Wohnung. Frühstück.

Dienstag, 31. Juli 2012

Sommerregen


Was für ein Sommer!
Der Himmel färbt sich grau, wird immer dunkler.
Ich warte nur auf den Moment, wenn die ersten Tropfen gegen meine Fensterscheiben prasseln, um dann raus zu rennen, die Wäsche zu „retten“ oder Mamas bunt gestreiften Teppich rein zu holen, bevor es sich nicht mehr lohnt. Mein Sonnenschirm ist bereits vor Stunden auf die Terrasse gesegelt. Dann eben nicht Sommer.
Als es Abend werden will beginnt endlich das Schauspiel: Es scheint als wolle der Regen den Boden erst vorsichtig anfeuchten, ihn an sich gewöhnen, bevor er Fluten fallen lässt, los lässt, Druck ablässt.
Ich sitze in meinem dunklen Zimmer, gemütlich in eine Decke gewickelt, den Blick auf die kalte Glasscheibe gerichtet, die zum Musikinstrument wird. Eine Tasse Tee in der Hand und ich träume. Prasselnder Regen erinnert mich an Zeltnächte, Rennen durch plötzlich auf uns einströmende Regenfluten auf dem Weg zur Eisdiele bei einem Geburtstag, ebenso in Berlin mit neuen Sandalen, die von dem vielen Wasser anfingen zu schäumen, als Kindergartenkind nach einer Feier durch leichten Regen im Dunkeln getragen werden. Regen bringt Segen. Irgendwann packt es mich: Ich kann doch nicht ewig hier herum sitzen. Ich mache Musik an, öffne die Balkontür und laufe Barfuß hinaus. Das Gesicht in Richtung Himmel gestreckt, grinsend schließe ich die Augen und genieße, träume.
Träume von dem ersten Tag im Frühling, als ich Barfuß durch den Garten lief und das Gefühl genoss, es würde warm, obwohl ich nach einer Weile rein gehen musste, um mir keine Erkältung zu holen, so sehr fror ich.
Träume von einem Tag im Herbst, als ich noch klein war, in den Wald zum spielen ging und durch die vielen fallenden Blätter tanzte, die der Wind um mich herum fallen lies, wie der erste Tag im Schnee.
Träume von eiskalten Winternächten und da gehe ich wieder herein um meinen Tee weiter zu trinken um nicht zu frieren, in diesem nassen Sommer. Ich gehe herein, schüttele mich wie ein nasser Hund, lache leise auf und hole mir ein Handtuch, als käme ich gerade aus dem Pool.
Es ist Sommer: ich habe Zeit zum Leben genießen, schreiben und zum Reisen, Freunde treffen, freie Zeit.

Samstag, 30. Juni 2012

Es riecht nach Freiheit


Nur noch eine Woche bis zu den Ferien. Der Sommer ist endlich richtig da! Es ist warm, die Sonne scheint, alles wächst, blüht und gedeiht – ja trägt sogar Früchte.
Ich lass mir die Laune nicht von der Tatsache vergraulen, dass der verregnete Frühling all die Kirschblüten weggeschwemmt hat – schließlich bedeutet das auch weniger Arbeit mit verfaulten Früchten und meine erste garteneigene Kirsche habe ich soeben trotzdem verspeisen können!
Die Rosen verbreiten ihren Duft ebenso, wie meine Lieblingspfefferminze. Alles blüht in bunten Farben. Der Himmel ist strahlend blau. Nur wenige Wolken kündigen ein erfrischendes Gewitter am Abend an. Auf dem Weg zur Schaukel entdecke ich eine Vogelfeder. Das Feld hinter unserem Garten steht in voller Pracht. Barfuß genieße ich das Wetter, die Wiese unter meinen Füßen.

Ich weiß, dass es längst Zeit ist. Zeit für Ruhe und Gelassenheit, Hängematte, Trampolin und schulferne Bücher! Zeit für verrückte Reisen, Spontanbesuche und meine Freunde. Zeit für Ferien!

Ich habe heute (zumindest in der oberen Etage) Sturmfrei! Ich habe Ruhe, um mich von der letzten Woche auszuruhen, kann so laut Musik hören wie ich will, mir Spiegeleier machen ohne, dass mir jemand dazwischen pfuscht und mir meine Zeit selbst einteilen.
Niemand beschwert sich, wenn ich Gitarre spiele oder stört mich, wenn ich Gedanken nachhänge oder an irgendetwas arbeite.
=D

Heute ist sie endlich da: Die Vorfreude! Das schlimmste ist geschafft. Nur noch eine Woche...noch viel vorzubereiten, aber darauf freue ich mich! Hochzeit, Freizeit, Zeit mit dem Liebsten/den liebsten Menschen der Welt verbringen!

Und gleichzeitig die Frage: Was wird nächstes Jahr um diese Zeit sein?
Dies sind meine letzten Sommerferien vor dem Abitur – ein seltsames Gefühl.
Die Zeit vergeht. Und mit ihr kommt die Freiheit.
Die Freiheit immer mehr selbst zu entscheiden, selbstständig zu Leben.
Und gleichzeitig ist kindliche Freiheit vorbei?!
Will ich DIESE Freiheit wirklich? Oder wird sie mir früher oder später Angst machen, mich einsam machen??

Die Sicherheit, dass Gott mit gehen wird und ich immer irgendwo Menschen haben werde, mit denen ich reden kann tut dabei unendlich gut!

So, nun weg mit euch vom PC und genießt das schöne Wetter, solange es da ist =D
Geht mal raus und schaut nach, ob es stimmt: Es riecht nach Freiheit!

Mittwoch, 27. Juni 2012

Schulalltagsgedanken


Fast hätte sie mich umgerannt. Auf dem Rücken trägt sie im blauen Koffer ein Cello, das fast so groß ist, wie sie selbst. Während sie mit der einen Hand einen Kuchen balanciert, hält sie mit der anderen die Keksdose fest, damit diese nicht von der Kuchenhaube rutscht. In der Armbeuge desselben Arms hängt ihre Schultasche. Mein Fazit: Ein engagiertes Mädchen, das wahrscheinlich heute Geburtstag hat. Ihr Gesicht verrät mir: Sie ist höchstens in der sechsten Klasse und offensichtlich im Stress, also lasse ich sie laufen und setze meinen Weg durch das Schulgebäude fort.
Eine Stufenkameradin fragt mich wo wir Unterricht haben und macht mich anschließend auf den Jungen aufmerksam, der mal wieder wegen seiner ungestümen Art gehänselt wird und an ihrem Tonfall merke ich, dass sie den Kindern, die ihn anschreien und schubsen recht gibt. Ich reagiere eisig (was meiner eigentlich lieben Stufenkameradin nicht gerecht wird) und überlege, ob ich eingreifen soll, obwohl ich genau weiß, dass es auch dieses Mal nichts ändern wird - Höchstens den Streit auf die Toilette verschiebt, wo ich machtlos bin.
Zum Glück kommt in diesem Moment der Lehrer der kleinen Raufbolde, und schickt sie energisch in ihren Klassenraum.
Ich vernehme eine Stimme irgendwo hinter mir. Wer hat mich gerufen?
Da kommt eine gute Freundin angelaufen, die mir noch schnell etwas mitteilen will, bevor wir beide (sowieso zu spät) in den Unterricht müssen. Heute ist einfach zu viel los und meine Stufenkameradin geht schon einmal vor.
Als mir auf dem Weg zum Raum die Musiklehrerin entgegenkommt, die mich immer grüßt, obwohl ich sie nur einmal gebeten habe einen Raum aufzuschließen und nie bei ihr Unterricht hatte, lächle ich sie freundlich an. Sie lächelt zurück. Doch nie wechseln wir ein Wort.

Mein Lehrer beachtet mich kaum, als ich zu spät in den Unterricht platze, mich möglichst leise auf meinen Stuhl setze und Bücher und Ordner raus krame, während ich in das Buch meiner Sitznachbarin schiele um zu sehen, was gerade gemacht wird.
Der Lehrer macht heute früher Schluss, weil er noch einen anderen Termin hat und ich finde fünf Jungs aus meiner Stufe im Foyer beim Kartenspielen vor, die gerade eine Freistunde haben. Eine andere macht Hausaufgaben, wieder eine anderer steht vorm Kiosk und versucht sich zu entscheiden welches Brötchen er kaufen soll, während ich mich auf den Weg in die Mensa mache um mein bestelltes Mittagessen zu mir zu nehmen, bevor ich mir zwei Stunden meines Hassfachs antue. Die letzten zwei Stunden des Tages.

Und so könnte ich weiter erzählen...
Sind es im Prinzip nicht immer die gleichen Szenen, die sich tagtäglich vor uns abspielen?
Und wir verändern kaum etwas. Nein wir machen Rituale aus dem, was uns begegnet. Das gibt uns Sicherheit.
Mit dem Literaturkurs haben wir diese Woche ein Theaterstück aufgeführt, für das wir viele, viele Stunden in der Schule mit Proben verbracht haben - Zu Zeiten, an denen niemand außer uns da war. Seit Beginn der intensiven Probezeit verspüre ich immer wieder das Bedürfnis meine Schuhe auszuziehen und auf Socken durch das Gebäude zu laufen oder mir einen Tee zu kochen, so albern das auch klingt. Natürlich tu ich das nicht. (Jedenfalls nur in seltenen Ausnahmefällen)
Die Schule allerdings wird mir allmählich zum alltäglichen Zuhause.
Hier wohne ich, hier lebe ich, hier arbeite ich. Hier sind Menschen, die in mein Leben gehören. Zugegeben: Es sind sehr viele, und nur mit wenigen hat man WIRKLICH etwas zu tun.
Aber die vielen typischen Begegnungen und meine Art Menschen um mich herum zu analysieren und mit ihnen umzugehen wie sie nun einmal sind und Beziehungen zu ihnen aufzubauen sind Ursache für dieses seltsame Gefühl von: Hier lebe ich. (Vermute ich)
Jeder in der Schule spielt eine andere Rolle...die des Stufenpapas oder die der alles überblickenden Oma. Der, der einen ernst nimmt und die chaotische Tante, die einfach nie einen Plan von irgendwas hat.
Und so weiter.... kennt ihr das?
Das Leben besteht echt aus komischen Systemen!

Liebe nachdenkliche Grüße
Glöckchen.

Freitag, 22. Juni 2012

Zuggedanken II

Ich verbringe viel Zeit mit Zug fahren. Und ich tu das gerne. Natürlich (wie könnte es anders sein) bin ich KEIN begeisterter Anhänger der Deutschen Bahn. Aber auch daran gewöhnt man sich. Man kann sich immer auf Verspätungen und andere Probleme verlassen und wenn man einen Termin irgendwo weit weg hat plant man besser etwas mehr Zeit ein.
Zug fahren bedeutet Zeit zum nachdenken zu haben. Zumindest wenn man alleine reist. Musik hören, lesen, Aufgaben erledigen, zu denen man sonst nicht kommt. Und auch einfach mal NICHTS tun. Nichts, als gelegentlich Landschaft und Mitreisende zu beobachten und zu analyiseren -Ich kanns eben doch nicht lassen!
Aber Zug fahren bedeutet mehr. Zug fahren bedeutet eine Reise machen, um einen geliebten Menschen zu treffen. Deshalb lässt es sich leicht träumen. Vorfreude ist die schönste Freude?!
Dafür lässt man sich gern von der Deutschen Bahn belästigen!
Wenn ich mit meiner besten Freundin reise, haben wir uns immer viel zu erzählen. Und schweigen wir, dann muss irgendwann einer von uns beiden grinsen...weil wir niemals eine gemeinsame Reise unternehmen, die nicht in irgendeiner Form verrückt wäre =D
Diese aufregende Spannung - was wird diesmal alles passieren? Läuft etwas schief? Mit welchen Erfahrungen kommen wir zurück?
Und auf der Rückfahrt sind wir müde. Dann ist es ähnlich, als würde man allein fahren. Nur mit dem Unterschied, dass man jemanden zum Reden hat, wenn man sich über die Ereignisse austauschen möchte.
Ich kann solche Fahrten nur wärmstens weiter empfehlen.  =D
Und dann der Moment, wenn man am Bahnhof ankommt. Viele Kilometer zurückgelegt hat, um fröhlich begrüßt zu werden, sich zu bemühen den Rest des Tages einigermaßen wach und aufmerksam zu wirken =D Nein quatsch - UM GLÜCKLICH ZU SEIN. Es hat sich gelohnt - wieder einmal!
Man braucht einen Moment, um sich wieder aneinander zu gewöhnen. Egal ob es der Freund oder irgendeine Freundin ist. Es dauert seine Zeit. Und das gehört genauso dazu wie der Tuckelzug, der alle 3 Minuten hält und ebenso oft seine Ansage wiederholt, man soll auf den Spalt zwischen Bahnsteigkante und Zug achten. 

So ich bedanke mich nun im Namen der Deutschen Bahn und wünsche eine angenehme Weiterreise. Auf Wiederlesen! =D

Glöckchen
P.S: In einer Stunde stehe ich am Bahnhof und bin diesmal nicht diejenige, die aussteigt, sondern diejenige die empfängt und ich freu mich drauf!!! <3

Donnerstag, 21. Juni 2012

Zuggedanken I

...vom vorletzten Wochenende... 
8 Stunden Zugfahrt und mit mir viele andere die darauf warten irgendwo anzukommen.
Studenten auf dem Weg nach Hause, zu ihren Eltern oder dem Verlobten, um das Wochenende mit den Liebsten zu verbringen, die es aber doch nicht lassen können wenigstens die Zeit im Zug noch effektiv zum Arbeiten zu nutzen. Immer mit Büchern oder druckfrischen Skripten, Kulli, Bleistift für Randnotizen und Textmarker bewaffnet.
Hin und wieder trifft man auf Familien mit kleinen Kindern, die das gesamte Abteil unterhalten. Eine Mutter, die ihrer Tochter Bücher vorliest, ein besonders vorlauter dreijähriger Dreinaseweiß, ein Vater, der seine Tochter kurz auf der Treppe parkt um den Kinderwagen vom Gleis zu holen, ein schreiendes Baby.
Und das ist meistens immer noch angenehmer als die sich im Sommer häufenden Junggesellenenabschiede, 10 alten Tanten auf Schnapsfahrt oder partylustige Teenager und nicht zu vergessen: FUßBALLFANS!
Aber in den Regionalzügen Deutschlands trifft man (im Gegensatz zu ICs etc.) auch immer wieder sehr interessante Menschen:
Wer kennt Forrest Gump? Leute ich sags euch ich hab ihn gesehen! =D
Und junge Pfadfinder die um einiges entspannter und erfahrener schienen als ihre Betreuer sind mir auch nicht erst einmal begegnet.
Es gibt immer viel zu beobachten auf solch langen Zugfahrten....bis es einfach nur noch  langweilig und ermüdend wird.
Die meisten Menschen lassen sich gar nicht so leicht einer Gruppe zuordnen. Wer ist der Mann in Anzug und Aktentasche, der schon viel zu lange im selben Zug mit mir sitzt, um Pendler zu sein?! Was ist mit der Frau los, die nun schon beinahe eine Stunde telefoniert und selbst nur selten zu Wort kommt? Die alte Dame mir gegenüber - ob sie wohl auf dem Weg zu ihren Enkelkindern ist, so wie der nervös auf und ab laufende Mann vor kurzem?
Pendler, die sofern sie in Gruppen reisen schon immer kundtun, dass sie wissen auf welcher Seite man am nächsten Bahnhof aussteigen muss und dann gibt es noch diese verrückten, wie wir: Mit viel Gepäck beladen suchen sie systematisch auf sich passende Sitzplätze und praktische Orte, um das Gepäck zu verstauen. Man sieht ihnen an, wie lange sie schon unterwegs sind und sie erzählen sich gegenseitig wie cool es ist, was sie tun oder andere spannende Geschichten, mit denen sie nicht nur sich selbst die Fahrt versüßen.

Umso südlicher wir fahren, desto mehr Dialekt sprechen die Mitreisenden, was für Abwechslung sorgt. Aber am meisten freue ich mich, wenn ich mitbekomme, dass die in nächste Nähe sitzenden am gleichen Bahnhof aussteigen, oder sogar mit in den nächsten Zug umsteigen.

Heute führt unser Weg den Rhein entlang. Eine faszinierende Aussicht auf Felsen, Schlösser und Burgen, sowie Weinberge begleitet uns.
Wie gemalt sehen die Felder aus, die zwischenzeitlich von vorbeiziehenden Wolken in Dunkelheit verschluckt werden. Ein Spiel aus Licht und Farben. Die Sonne scheint und wir schauen ihr zu, sind glücklich über jeden Bahnhof, an dem wir sie ein wenig genießen dürfen. Bis es weiter geht - Ab in den nächsten Zug..Auf in neue Abenteuer.

Abenteuer durch Begegnungen. Auf dieser Reise traf ich eine Missionarsfamilie aus Boston und einen russisch-deutschen Christen, der Bibel las und erzählte, dass er mit Kirche nichts mehr zu tun haben wolle, aber an Gott festhalte.
Es war eine verrückte Reise, auf der ich viel gegrinst habe und wie man sieht...mich gut mit schreiben und ähnlichem ablenken musste...es war die verrückteste Reise, die ich je angetreten bin..würde ich sagen.

Aufgeregte Grüße vom
Glöckchen

P.S: Morgen Abend folgt Teil II

Montag, 6. Februar 2012

Multitasking

Du kannst KEIN Multitasking?
Dann kann ich dich erst einmal beruhigen. Es ist egal, ob du ein Mann oder eine Frau bist – es ist unökonomisch! Kein Mensch kann sich wirklich gut auf mehrere Sachen gleichzeitig konzentrieren. Daran leidet erst einmal die Konzentration und auf Dauer der ganze Mensch.
Die Tatsache, dass Frauen diese Fähigkeit eher zugeschrieben wird liegt sehr wahrscheinlich bloß an der Übung, die sie hat, da bspw. Mütter dazu gezwungen sind sich auf das Baby und andere Tätigkeiten gleichzeitig zu konzentrieren. Mädchen sind es auch, die sich gegenseitig im Unterricht Zettelchen schreiben oder dabei malen und wer genau hinschaut bekommt mit, dass sie es meist eher aus Langeweile, als aus „höherer Konzentrationsfähigkeit“ tun, womit ich nicht abstreiten will, dass Zeichnen konzentrationsfördernd sein kann. ;)

 Wenn ich mir unsere heutige Zeit so ansehe, besonders unter dem Aspekt der Zeit, fällt mir etwas auf, was erst einmal jeder merkt: Kaum einer hat Zeit. Stehen die meisten nicht unter „Dauer-Stress“? Kein Wunder, dass so viel von „Burnout und co“ geredet wird. Jeder dreht sich um seine eigenen Probleme, Aufgaben und die vielen Dinge, die man gleichzeitig bis zu einem bestimmten Zeitpunkt schaffen muss.

Multitasking ist also (nicht nur) eine Erfindung unserer leistungsabhängigen Gesellschaft (,aber stark darin vertreten). 
 Gerhard Schöne erklärt (dir), wie du weniger Stress durch weniger Multitasking hast ;)

Zitat: „Wenn du gehst, dann isst du schon.
Wenn du isst, dann schaffst du.
Wenn du schaffst, dann planst du schon.
Wenn du planst, dann sprichst du schon.
(…)
Wenn ich gehe, gehe ich.
Wenn ich esse, ess' ich.
Wenn ich schaffe, schaffe ich.
Wenn ich plane, plane ich.“ 
 "Ganz einfach" - Gerhard Schöne:


In diesem Sinne:
Versuch doch mal nicht so viele Dinge gleichzeitg zu machen, sondern dich lieber auf eine Sache nach der anderen zu konzentreieren und diese dafür richtig zu machen. Das bringt Entspannung und mehr Lebensfreude - bestimmt ;-)

Die Nora.

Dienstag, 10. Januar 2012

Salz und Licht sein oder auch „Geschichte schreiben“ Part 4

Ein Gedankenanstoß aus der Gemeinde lässt mich noch einmal einen ganz anderen Blick auf das Thema: „Geschichte schreiben in unserer Welt“ haben:

Es ist NICHT unsere Aufgabe die Gesellschaft zu verändern, denn wir sind nicht von dieser Welt sondern Botschafter (auf Zeit) in ihr!


Joh 15,19:
Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum haßt euch die Welt.


2.Kor 5,20:
So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, daß Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Laßt euch versöhnen mit Gott!


Als ich heute im Dunkeln einen Spaziergang machte, fiel mir auf, wie viel Ähnlichkeit die Nacht mit unserer Welt hat. Es ist dunkel in ihr und wenn ich nicht wüsste, dass auf meinem Weg viele Häuser mit Lichtern und Laternen sind, würde ich wahrscheinlich zu dieser Tageszeit keinen Spaziergang mehr machen, jedenfalls nicht so weit weg vom eigenen Haus.
Ich habe mich bei diesen Gedanken beinahe über die Menschen geärgert, die ihre Jalousien fest verschlossen hatten und niemandem hier draußen Licht gaben. Wenn wir, die wir Licht haben, es nicht wenigstens zeigen, wie sollen dann die Menschen da draußen sich daran erfreuen, Mut darin finden, ihren Weg zu gehen und selbst auf die Idee kommen Licht zu werden?
Ich selbst wollte heute eigentlich nicht spazieren. Ich wollte nur kurz in den Garten, an die frische Luft und bin dann doch spazieren gegangen.
Was ist wenn das passiert? Ein Mensch macht sich auf den Weg. Ohne ein wichtiges Ziel. Vielleicht auf der Suche nach ein wenig Licht, nach lichten Gedanken, nach frohen Menschen, nach einem Sinn?
Römer 10,14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?
Es steht in der Bibel, dass wir Salz der Erde sein sollen. Salz konserviert. Es bewahrt etwas auf. Die Erde? Die Botschaft an die Erde?
Wir sollen außerdem das Licht der Welt sein. Licht ist früher etwas kostbares gewesen. Öllampen verbrauchten viel. Wir sollen unsere Botschaft an die Welt geradezu verschwendend weitergeben.

Ziemlich am Ende meines Spaziergangs habe ich eine Kerze in einer großen Laterne vor einer Haustür gesehen. Kerzen geben Licht, Wärme und vermitteln Gemütlichkeit und Geborgenheit.
Irgendwie hat es mich gefreut zu sehen, dass jemand ein Licht vor dem Haus aufstellt, wo er doch selbst drinnen nichts von hat!
Lasst uns also nicht versuchen die Welt zu verändern, in dem wie sie revolutionieren, so wie viele andere es bereits versucht haben, sondern indem wir die einzig rettende Botschaft weitergeben.
Glaubst du überhaupt daran lieber Leser? Oder fragst du dich, warum du dir das nun bis zum Ende durchlesen solltest?
Ich möchte mich mal versuchen zu trauen, das zu tun, was mir aufgetragen wurde:
Ich will dir sagen: Wenn du Jesus noch nicht kennst, dann hör einmal hin. Hör zu, was schlaue Menschen dazu sagen oder besser lies es selbst nach, was Jesus gesagt hat – in der Bibel.
Denn wer nicht an Jesus glaubt und glaubt, dass er für jeden von uns gestorben ist, dem wird es nach dem Tod nicht gut gehen! Und ganz im Ernst:
Mir geht’s besser MIT als OHNE!
DAMIT schreibt ihr erst wirklich Geschichte - revolutionär – denn ihr habt die Welt dann gegen euch!
Aber was eigentlich das coolste daran ist: Das hat Jesus auch getan (ein echter Revolutionär)! Er kam auf die Welt und schrieb Geschichte, und warum? Damit es uns in Ewigkeit gut gehen kann. Nämlich dann, wenn wir diese Welt verlassen. Aber dafür müssen wir uns für ihn entscheiden! Für mich ist das ganz einfach: Wer für MICH stirbt, weil er mich so liebt, den liebe ich doch auch! Denn das war es, was er tat. Durch seinen Tod sind wir von allem befreit. Alle Sünden und Lasten können wir ihm geben und ich freu mich darauf ihn irgendwann zu sehen!

Danke fürs Lesen!
Die Nora.

P.S: Danke für jeden Gedankenanstoß, jedes offene Ohr und jede bereitwillige Kritik!

Montag, 9. Januar 2012

Geschichte schreiben Part 3

 -Ein Thema, das in verschiedenen Dimensionen fast jede Altersstufe betrifft.
Kommt ein Baby auf die Welt hat es wohl noch nicht das kognitive Denken ein solches Ziel erreichen zu wollen. Dafür gibt es aber meistens einige Menschen, die es als großes Ereignis in der Familiengeschichte betrachten. Ein kleines Wunder beschaut sich die Welt. Ein neues Wesen, das in die Gesellschaft erzogen werden muss, eine neue Chance die Welt zu verändern.
Kleinkinder können die tollsten Geschichten erzählen. So toll, dass man häufig darüber lachen muss. Neue Denkmuster, eine wichtige Voraussetzung für Geschichten, also Phantasie, haben sie genügend. Wie sollten sie auch sonst all das erfassen, was ihnen täglich an neuem begegnet?
Im Schulalter geht es dann wirklich los: „Geschichte schreiben“ wird praktisch (oder doch theoretisch?) trainiert. Geschichten werden vervollständigt, Bildergeschichten geschrieben. Eine Voraussetzung, um fähig zum schreiben zu sein, ist das Lesen. Das gleiche gilt auch für den Zusammenhang in der Gesellschaft. Wer sich nicht in den Zusammenhängen der Politik auskennt wird sie so schnell nicht verändern können. (Nur ein Beispiel!!!)
Erst bei genügendem Fachwissen, vielleicht auch als Redner oder wie auch immer man AKTIV verändern möchte, kann man sinnvoll „weiter denken“.
Nicht umsonst lernt man in der Schule das System: „Beschreiben, Analysieren, Deuten“!
Es ist ein System, das man über die Schule hinaus im Leben braucht – in vielen Bereichen!
(In sozialen Berufen, in wissenschaftlichen Berufen, als Mediziner, Lehrer... so wie in persönlichen akuten Gefahrensituationen: dann tut der Mensch das automatisch, außer er hört auf „klar zu denken“ und handelt im Affekt)
Vielleicht ist es sogar beim Schreiben von Geschichten nützlich. Um ein Thema auf den Punkt zu bringen, muss man es zuerst verstehen (BAD) und dann  in eine phantasievolle Geschichte verpacken. Es hilft also nicht, wenn es ein Bad gibt! Wir müssen auch Baden können! Dies scheint mir der weitergehende Schritt zu sein, der Gymnasiasten häufig fehlt → Die Praxis.
Wenn ich bspw. in der Pädagogik tätig bin und Auffälligkeiten beobachte, analysiere wann sie auftauchen , in welchem Maße sie auftreten und zu der Deutung komme, dass das Kind als Baby kein Urvertrauen aufbauen konnte, hilft mir das gar nichts! Ich muss überlegen, ob es eine sinnvolle Möglichkeit gibt es zu therapieren oder ähnliche Schritte einleiten.
Das ist EINE Art, wie Erwachsene „Geschichte schreiben“ können. Durch ihren Beruf, oder wie oben erwähnt: Indem sie Kinder in diese Welt setzen.
Abgesehen davon tut das meines Erachtens nach jeder – allein durch seine Existenz (Siehe Part 2)
Man mag es auf Anhieb nicht denken, aber auch Omas und Opas verändern noch die Welt – oder gerade sie – wenn sie ihren Enkeln erzählen, was für Erfahrungen sie in ihrem Leben schon gemacht haben ...und auch sie erzählen so viele Geschichten.

Der nächste Post wird zeigen, worum es hierbei wirklich geht, denn das ist sehr weltlich gedacht! ;)

Die Nora.