Die Türen gleiten mit einem Ruck auseinander und geben den Blick auf einen überfüllten Bahnsteig frei. Meine Füße steigen entschlossen über die Kluft zwischen dieser überfüllten Welt und mir, um sich im Slalom einen Weg zur Rolltreppe zu suchen. (noch 800 Meter)
Wartezeit. Plakate links und rechts an den Wänden. Wissen? Oper! Konzert. Eine Frau stapft an mir vorbei und erhöht so ihre Geschwindigkeit um das doppelte. Ein Sprint um die Ecke. Erneut eine Rolltreppe: Plakate links und rechts an den Wänden, von hässlichen Fliesen umrahmt, werben für Messen, Events und Institutionen. Dann verlassen meine Füße den rollenden Untersatz wieder und streben gen Bahnsteig 15. (noch 700 Meter)
Der Großstadtbahnhof hat mich wieder, umschließt mich, schubbst mich, treibt mich, fliegt mir Tauben in den Weg, zwingt mich durchs Schildermeer seiner Baustellen, lässt keinen Widerstand zu.
Bahnsteig 15. (noch 100 Meter) Suchend blicke ich mich um, laufe weiter. Meine Augen scannen unbewust jedes Gesicht, jede Statur, jede Gangart und Körperhaltung, dann entdecken sie das gesuchte Objekt, (noch 10 Meter) meine Beine steuern darauf zu. Im selben Moment wird das Objekt zum Subjekt: schaut mir direkt in die Augen, ein tiefgehender Blick, man kennt sich! Mein Gesicht hellt sich auf, ist nicht mehr Alltag, nicht Gewohnheitsblick, nicht treibender Bahnhofsstress, ist Freude! Er lächelt, (noch 2 Meter), wartet, (noch 1 Meter) schließt mich in seine Arme. Sein Gesicht hat winterlichte Temperaturen angenommen. Sein Herz pocht nah an meinem.
(noch 0 Meter)
Herzlich Willkommen liebe Leserin, lieber Leser! Hier findest du immer das neueste von mir: insbesondere Alltagsgedanken, (Selbst-)Beobachtungen und Erkenntnisse. Fiktive Texte findest du in meinem Zweitblog "Lyrik, Epik, Dramatik" dessen Verweis ihr in der zweiten Spalte unter diesem Text findet. In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen, Nachdenken und kommentieren :~)
Posts mit dem Label Vorfreude werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Vorfreude werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Montag, 11. November 2013
Samstag, 30. Juni 2012
Es riecht nach Freiheit
Nur noch eine Woche bis zu den Ferien. Der Sommer ist endlich richtig da! Es ist warm, die Sonne scheint, alles wächst, blüht und gedeiht – ja trägt sogar Früchte.
Ich lass mir die Laune nicht von der
Tatsache vergraulen, dass der verregnete Frühling all die
Kirschblüten weggeschwemmt hat – schließlich bedeutet das auch
weniger Arbeit mit verfaulten Früchten und meine erste garteneigene
Kirsche habe ich soeben trotzdem verspeisen können!
Die Rosen verbreiten ihren Duft ebenso, wie meine Lieblingspfefferminze. Alles blüht in bunten Farben. Der Himmel ist strahlend blau. Nur wenige Wolken kündigen ein erfrischendes Gewitter am Abend an. Auf dem Weg zur Schaukel entdecke ich eine Vogelfeder. Das Feld hinter unserem Garten steht in voller Pracht. Barfuß genieße ich das Wetter, die Wiese unter meinen Füßen.
Die Rosen verbreiten ihren Duft ebenso, wie meine Lieblingspfefferminze. Alles blüht in bunten Farben. Der Himmel ist strahlend blau. Nur wenige Wolken kündigen ein erfrischendes Gewitter am Abend an. Auf dem Weg zur Schaukel entdecke ich eine Vogelfeder. Das Feld hinter unserem Garten steht in voller Pracht. Barfuß genieße ich das Wetter, die Wiese unter meinen Füßen.
Ich weiß, dass es längst Zeit ist.
Zeit für Ruhe und Gelassenheit, Hängematte, Trampolin und schulferne Bücher! Zeit für verrückte Reisen, Spontanbesuche und
meine Freunde. Zeit für Ferien!
Ich habe heute (zumindest in der oberen
Etage) Sturmfrei! Ich habe Ruhe, um mich von der letzten Woche auszuruhen, kann so laut Musik hören wie ich will, mir
Spiegeleier machen ohne, dass mir jemand dazwischen pfuscht und mir
meine Zeit selbst einteilen.
Niemand beschwert sich, wenn ich
Gitarre spiele oder stört mich, wenn ich Gedanken nachhänge oder an
irgendetwas arbeite.
=D
Heute ist sie endlich da: Die
Vorfreude! Das schlimmste ist geschafft. Nur noch eine Woche...noch
viel vorzubereiten, aber darauf freue ich mich! Hochzeit, Freizeit,
Zeit mit dem Liebsten/den liebsten Menschen der Welt verbringen!
Und gleichzeitig die Frage: Was wird
nächstes Jahr um diese Zeit sein?
Dies sind meine letzten Sommerferien
vor dem Abitur – ein seltsames Gefühl.
Die Zeit vergeht. Und mit ihr kommt die
Freiheit.
Die Freiheit immer mehr selbst zu
entscheiden, selbstständig zu Leben.
Und gleichzeitig ist kindliche Freiheit
vorbei?!
Will ich DIESE Freiheit wirklich? Oder
wird sie mir früher oder später Angst machen, mich einsam machen??
Die Sicherheit, dass Gott mit gehen
wird und ich immer irgendwo Menschen haben werde, mit denen ich reden
kann tut dabei unendlich gut!
So, nun weg mit euch vom PC und genießt
das schöne Wetter, solange es da ist =D
Geht mal raus und schaut nach, ob es stimmt: Es riecht nach Freiheit!
Freitag, 22. Juni 2012
Zuggedanken II
Ich verbringe viel Zeit mit Zug fahren. Und ich tu das gerne. Natürlich (wie könnte es anders sein) bin ich KEIN begeisterter Anhänger der Deutschen Bahn. Aber auch daran gewöhnt man sich. Man kann sich immer auf Verspätungen und andere Probleme verlassen und wenn man einen Termin irgendwo weit weg hat plant man besser etwas mehr Zeit ein.
Zug fahren bedeutet Zeit zum nachdenken zu haben. Zumindest wenn man alleine reist. Musik hören, lesen, Aufgaben erledigen, zu denen man sonst nicht kommt. Und auch einfach mal NICHTS tun. Nichts, als gelegentlich Landschaft und Mitreisende zu beobachten und zu analyiseren -Ich kanns eben doch nicht lassen!
Aber Zug fahren bedeutet mehr. Zug fahren bedeutet eine Reise machen, um einen geliebten Menschen zu treffen. Deshalb lässt es sich leicht träumen. Vorfreude ist die schönste Freude?!
Dafür lässt man sich gern von der Deutschen Bahn belästigen!
Wenn ich mit meiner besten Freundin reise, haben wir uns immer viel zu erzählen. Und schweigen wir, dann muss irgendwann einer von uns beiden grinsen...weil wir niemals eine gemeinsame Reise unternehmen, die nicht in irgendeiner Form verrückt wäre =D
Diese aufregende Spannung - was wird diesmal alles passieren? Läuft etwas schief? Mit welchen Erfahrungen kommen wir zurück?
Und auf der Rückfahrt sind wir müde. Dann ist es ähnlich, als würde man allein fahren. Nur mit dem Unterschied, dass man jemanden zum Reden hat, wenn man sich über die Ereignisse austauschen möchte.
Ich kann solche Fahrten nur wärmstens weiter empfehlen. =D
Und dann der Moment, wenn man am Bahnhof ankommt. Viele Kilometer zurückgelegt hat, um fröhlich begrüßt zu werden, sich zu bemühen den Rest des Tages einigermaßen wach und aufmerksam zu wirken =D Nein quatsch - UM GLÜCKLICH ZU SEIN. Es hat sich gelohnt - wieder einmal!
Man braucht einen Moment, um sich wieder aneinander zu gewöhnen. Egal ob es der Freund oder irgendeine Freundin ist. Es dauert seine Zeit. Und das gehört genauso dazu wie der Tuckelzug, der alle 3 Minuten hält und ebenso oft seine Ansage wiederholt, man soll auf den Spalt zwischen Bahnsteigkante und Zug achten.
So ich bedanke mich nun im Namen der Deutschen Bahn und wünsche eine angenehme Weiterreise. Auf Wiederlesen! =D
Glöckchen
P.S: In einer Stunde stehe ich am Bahnhof und bin diesmal nicht diejenige, die aussteigt, sondern diejenige die empfängt und ich freu mich drauf!!! <3
Zug fahren bedeutet Zeit zum nachdenken zu haben. Zumindest wenn man alleine reist. Musik hören, lesen, Aufgaben erledigen, zu denen man sonst nicht kommt. Und auch einfach mal NICHTS tun. Nichts, als gelegentlich Landschaft und Mitreisende zu beobachten und zu analyiseren -Ich kanns eben doch nicht lassen!
Aber Zug fahren bedeutet mehr. Zug fahren bedeutet eine Reise machen, um einen geliebten Menschen zu treffen. Deshalb lässt es sich leicht träumen. Vorfreude ist die schönste Freude?!
Dafür lässt man sich gern von der Deutschen Bahn belästigen!
Wenn ich mit meiner besten Freundin reise, haben wir uns immer viel zu erzählen. Und schweigen wir, dann muss irgendwann einer von uns beiden grinsen...weil wir niemals eine gemeinsame Reise unternehmen, die nicht in irgendeiner Form verrückt wäre =D
Diese aufregende Spannung - was wird diesmal alles passieren? Läuft etwas schief? Mit welchen Erfahrungen kommen wir zurück?
Und auf der Rückfahrt sind wir müde. Dann ist es ähnlich, als würde man allein fahren. Nur mit dem Unterschied, dass man jemanden zum Reden hat, wenn man sich über die Ereignisse austauschen möchte.
Ich kann solche Fahrten nur wärmstens weiter empfehlen. =D
Und dann der Moment, wenn man am Bahnhof ankommt. Viele Kilometer zurückgelegt hat, um fröhlich begrüßt zu werden, sich zu bemühen den Rest des Tages einigermaßen wach und aufmerksam zu wirken =D Nein quatsch - UM GLÜCKLICH ZU SEIN. Es hat sich gelohnt - wieder einmal!
Man braucht einen Moment, um sich wieder aneinander zu gewöhnen. Egal ob es der Freund oder irgendeine Freundin ist. Es dauert seine Zeit. Und das gehört genauso dazu wie der Tuckelzug, der alle 3 Minuten hält und ebenso oft seine Ansage wiederholt, man soll auf den Spalt zwischen Bahnsteigkante und Zug achten.
So ich bedanke mich nun im Namen der Deutschen Bahn und wünsche eine angenehme Weiterreise. Auf Wiederlesen! =D
Glöckchen
P.S: In einer Stunde stehe ich am Bahnhof und bin diesmal nicht diejenige, die aussteigt, sondern diejenige die empfängt und ich freu mich drauf!!! <3
Abonnieren
Posts (Atom)