Samstag, 29. Januar 2011

Kind des Himmels

„Was bedeutet es zu sterben, Dadda?“
„Es bedeutet das Leben in Fülle zu finden. Bei Gott zu sein.“
„Und wann werden wir sterben?“
„Sobald wir die Aufgabe, den Menschen hier auf dieser Erde seine Liebe zu zeigen, zu Ende gebracht haben, mein Sohn.“
Caleb nickte und lächelte. Er nahm die Gabel und stach sie ins Essen. Er war ein Kind und Dadda war tot. Beides war gut, dachte er. Beide durften ins Reich Gottes kommen.

Wow! Das ist ein Ausschnitt aus dem Buch „Kind des Himmels“ von Bill Bright und Ted Dekker, indem sie von einem Weisenjungen berichten, der in einem Kloster in Äthiopien aufgewachsen ist, aber aus Kriegsgründen von dort weg geschleust wird. Eine Krankenschwester und ein Mitglied des Internationalen Friedenskorps, die sich bis dahin nicht kennen, machen es sich zur Aufgabe den ungewöhnlichen Jungen in Sicherheit zu bringen. Jeder mit seinen Narben in einer Krisensituation.
Ich habe gerade mal die ersten Kapitel gelesen und bin schon hin und weg von diesem Buch! Es ist unglaublich zu lesen, wie ein unschuldiger Junge, der die Welt nicht kennt, aber Gott dafür umso besser, der Welt ausgesetzt wird.
In diesem Abschnitt des Buches ist er gerade allein in einem Weisenheim und erfährt wie lieblos die Mitarbeiterin ihn dort zum Essen zu bewegen versucht. Er erinnert sich an seinen Vater im Kloster, der ihm erklärt hat, was es heißt zu sterben. Und hat damit wieder Frieden mit seiner Situation, obwohl er nicht weiß wie er mit den Gefühlen über einen geliebten, verstorbenen Menschen umgehen soll.
Mich hat der Satz unglaublich bewegt, indem „Dadda“ erklärt, wann wir sterben. Ich weiß nicht wie das gemeint war. Ob es die Aufgabe der Priester ist oder vielleicht die für uns als Menschen oder Christ. In den letzten Tagen denke ich immer wieder über [Joh 15,16-17] nach, indem steht: 16Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit der Vater euch gibt, was auch immer ihr ihn bitten werdet in meinem Namen. 17Das gebiete ich euch, dass ihr einander liebt. (Schlachter 2000)
Gott hat UNS erwählt. Wir dürfen hingehen und Frucht bringen und der Vater wird uns geben, was WIR brauchen. Und wenn wir das in Liebe tun, wird das auch gelingen! Ich finde das total ermutigend!
So und nun geht dieser Junge hin und weil er die Liebe hat und weitergibt lebt er in Zuversicht zum Vater. Er weiß worum es geht. Er kennt seine Aufgabe: Anderen Liebe zu erweisen!
Wie schwer fällt es doch manche Menschen zu lieben und wie sehr müssen wir uns immer wieder daran erinnern, aber wenn wir in Zuversicht leben und dieses Ziel vor Augen haben, was kann uns dann noch vom Weg abbringen? Gottes Liebe ist größer als alles auf dieser Welt. Und wir dürfen diese Liebe weitergeben. Und wenn wir das immer wieder neu Gott übergeben und ihn bitten an uns zu wirken, sind wir echte „Kinder des Himmels“. Denn wir müssen eben nicht noch dieses und jenes tun, oder etwas leisten, auch wenn uns das manchmal so vorkommt, wenn wir es nicht von ganzem Herzen wollen und tun ist es ein sinnloses Unterfangen. Alles was wir tun sollten, ist die Spannung zwischen unserem eigenen Willen und Handeln, dem Verzicht auf nicht Gottgemäßes Tun und Gottes Wirken an uns“ auszuhalten und immer wieder neu abzustimmen.
Vergesst nicht: Es ist eine Herzensangelegenheit!
Fragen, Kommentare, Anregungen, oder Meinungsverschiedenheiten sind gern gesehen!
Lg Nora  
Edit:
P.S: Danke an Jürgen G. der gestern das Thema in der Jugend hielt und an Tabea und Jan die mir das Buch schenkten! (Sry =( für die Verwechslung!)

3 Kommentare:

  1. Liebe Nora!

    Das sind wirklich gute und wichtige Gedanken in passende Wörter verpackt. Dankeschön! Ich finde diesen Aspekt:"Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt" immer wieder schockierend und spannend - denn manchmal kommen ja solche gedanken: "warum mach ich mir den stress eigentlich? gott kann froh sein, dass er mich hat." natürlich ist er froh, dass er uns hat - weil er uns ausgesucht hat. wir menschen denken halt oftmals viel zu sehr von uns aus...
    Das neue Design gefällt mir auch sehr gut :)

    Liebe Grüße!

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  2. Mh, ich dachte, wir hätten Dir das Buch zum Geburtstag geschenkt...

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  3. Na da bin ich aber froh! Dann muss ich es ja doch nicht zurück geben! Sry..ich hab somit 2 Bücher verwechselt... ich hab hier viel zuviele noch ungelesene Bücher liegen..deswegen blick ich wohl nicht mehr durch. Ich bin im letzten halben Jahr so gut, wie nicht zum Lesen gekommen!

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